Was ist Fast Fashion?

Das Geschäft mit der schnellen Mode.
Pferd auf Mülldeponie

Was ist Fast Fashion?

Was ist Fast Fashion? 1024 573 Florian

Das Geschäft mit der schnellen Mode.

Vom Laufsteg in die Filialen der großen Modehändler, in wenigen Wochen. Kaum präsentieren Modeschöpfer neue Kollektionen arbeiten die Designer der Modeketten eifrig daran diese weitestgehend zu imitieren und so schnell wie möglich der breiten Masse verfügbar zu machen. Und das im Wochentakt. So erscheinen nicht mehr wenige Kollektion jährlich sondern Unzählige. Kleidung wird von den Herstellern so gefertigt, dass sie nur wenige Monate übersteht, Wegwerfkleidung im wahrsten Sinne des Wortes. Fast Fashion ist ein Trend, ein Trend zu Lasten der Umwelt.

Fast Fashion Definition

In der Literatur finden sich mehrere Definitionen von Fast Fashion. Allen Definitionen liegt aber ein Grundsatz zugrunde: Mehr Kollektionen in kürzerer Zeit. Neue Kollektionen prominenter Designer und Stars werden in kürzester Zeit imitiert und in geringerer Qualität und einem günstigeren Preis von den großen Modeketten angeboten. Wird ein Trend erkannt dauert es nicht lange bis dieser in den Filialen zum Kauf erhältlich ist, ganz nach dem Quick Response Ansatz. Fast Fashion erlaubt es dem Durchschnittskunden Trendklamotten zu einem sehr günstigen Preis zu kaufen.

Das Problem von Fast Fashion

Günstige Preise und häufig wechselnde Auswahl klingen doch beim ersten Hinhören ganz gut? Wo liegt denn nun der Hase im Pfeffer? Genau hier! Durch diese günstigen Preise und die vielen Kollektionen entwickelt der Konsument eine “Wegwerf Einstellung”. Nach dem Motto: “Ach, kostet ja eh fast nichts, das gönne ich mir.” werden Kleidungsstücke oft nur wenige Male getragen und dann entsorgt. Möchte man die Kleidung länger tragen ist das aufgrund mangelnder Qualität häufig nicht möglich. 

Ständig wechselnde Trends und günstige Preise machen es den Retailern leicht Konsumenten in ihre Läden zu locken um die neuesten Designs und Styles zu verkaufen. Durch diesen immer schneller werden Zyklus des Kaufens und Wegwerfens trägt Fast Fashion maßgeblich zu Umweltverschmutzung und schlechten Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern bei. In Europa werden jährlich 5,8 Millionen Tonnen Kleidung entsorgt; 75% davon landen auf einer Mülldeponie oder werden verbrannt.  Da nahezu alle Fast Fashion Brands im asiatischen Raum produzieren führt dieser Trend auch zur Abwanderung von Arbeitsplätzen aus der EU.

Ein Problem welches oft ins Hintertreffen gelangt ist der Schutz von intellektuellem Eigentum. Dreiste Kopien stehen dabei an der Tagesordnung. Nicht wenige Designer haben aus diesem Grund Anschuldigungen gegen große Modeketten erhoben. 

Im krassen Gegensatz dazu steht Fair Fashion. Ein Modetrend der sich genauer dieser negativen Aspekte annimmt und versucht es besser zu machen, faire Arbeitsbedingungen zu bieten und Kleidung nachhaltig herzustellen.

Bekannte Fast Fashion Brands

Fast jeder von uns hat bereits von einer solchen Marke gekauft, vielleicht sogar ohne es zu wissen. Wenn man es genau nimmt gibt es nur wenige dedizierte Fast Fashion Brands. Meistens sind es die Eigenmarken der Retailer selbst die sich so als eigenständige Marke positionieren wollen.

Fast Fashion Retailer

Einige Retailer habe ich hier aufgelistet. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls dir noch eine Marke einfällt kannst du mich gerne in den Kommentaren darauf hinweisen.

  • H&M
  • Primark
  • Zara 
  • Bershka
  • C&A
  • Esprit
  • Forever 21
  • Guess
  • Mango
  • New Yorker
  • s.Oliver
  • Urban Outfitters
  • Massimo Dutti

Pro und Contra

Vorteile

  • Günstig für den Endverbraucher.
  • Große Auswahl.

Nachteile

  • Umweltschädlich.
  • Geringe Qualität.
  • Schlechte Arbeitsbedingungen in der Herstellung.
  • Provoziert Verschwendung.

Fast Fashion Blogs

Einige weiterführende empfehlenswerte Blogbeiträge zum Thema Fast Fashion:

Fazit

Um die zu Beginn gestellte Frage “Was ist Fast Fashion?” zu beantworten fasse ich zusammen: Fast Fashion ist ein Trend der Konsumenten dazu verleitet immer öfter Kleidung zu kaufen und zu entsorgen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die günstigen Preise, ständig neue Kollektionen und auch die geringe Qualität. Ausbaden muss es die Umwelt, da nur ein geringer Anteil der weggeworfenen Kleidung recycelt wird, die Arbeitskräfte in den Sweatshops die für einen Hungerlohn arbeiten müssen und die Designer deren Ideen gestohlen werden.

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